Beim Gewindeformen wird nicht in das Werkstück geschnitten, sondern wird das Material verformt. Auf diese Weise entstehen keine Späne. Da das Material verformt und nicht abgenommen wird, kann Gewindeformen nicht in allen Bereichen angewandt werden. Die Endenform oder der offene obere Gewindebereich ist nicht immer erwünscht. Mit Gewindeformen lassen sich Gewinde schneller herstellen, die zudem fester als geschnittene Gewinde sind.
Da beim Gewindeformen Material nach oben gedrückt wird, ist der Durchmesser des Kernlochs größer als beim Hand- oder Maschinengewindebohren. Auch die Toleranz des Kernlochs ist kleiner. Achten Sie daher beim Gewindeformen darauf, den richtigen Durchmesser für das Kernloch zu wählen, um die ganze Arbeit nicht beim letzten Schritt zunichte zu machen. Hilfe finden Sie in unserer Übersicht von Kernlochdurchmessern beim Gewindeformen. Die Gewindeformer sind in den Maßen M2 bis M20 erhältlich, wobei M4, M5, M6 und M8 am häufigsten verwendet werden. Ein praktischer Vorteil ist, dass derselbe Gewindeformer sowohl für Sacklöcher als auch für Durchgangslöcher verwendet werden kann.
Gewindeformer können im Prinzip für Materialien mit einer Mindestdehnung von 10 % verwendet werden. Dies trifft auf die meisten Stahlsorten bis 1000 N/mm², rostfreien Stahl, Aluminium und Gusseisen mit Kugelgraphit zu. Für andere Materialien ist eher das Gewindeschneiden zu empfehlen. Der UNI-Gewindeformer kann für die gängigsten Materialien verwendet werden, für Stahl und Aluminium bietet unser Sortiment einen speziellen Gewindeformer.
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